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RUSH “VAPOR TRAILS”
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Zu Rush hatte ich in den letzten Jahren ein ziemlich zwiespältiges Verhältnis, die vergangen CDs hatte ich mir gar nicht mehr gekauft. War sowieso immer das Selbe, was sie einem anboten. Vor einigen Jahren stand mein Bruder vor mir und gab mir mein Geburtsgeschenk. Die (damals) neue CD von RUSH. Hmm, okay - nimmt nicht so viel Platz weg in meiner Sammlung, die Scheibe. Etliche Jahre später höre ich zum ersten Mal rein und bin platt!
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#xxx
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13.
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TITELVERZEICHNIS:
One Little Victory Ceiling Unlimited Ghost Rider Peaceable Kingdom The Stars Look Down How It Is Vapor Trail Secret Touch Earthshine Sweet Miracle Nocturne Freeze (Part V Of “Fear”) Out Of The Cradle
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Note:
1,875 1,75 1,875 1,75 1,875 1,875 1,75 1,5 1,875 2 1,875 1,75 1,875
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Note
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Mittlerweile spielt ja (fast) jede kleinste Combo (zumindest deren Drummer es sich leisten können) auf Doppel-Bassdrums. Natürlich war der Schlagwerker der Legende Rush auch hier einer der Vorreiter und praktiziert diese Technik auch heute noch in den meisten der Stücke. “One Little Victory” beginnt mit heftigem spacigen Heavy-Riff, verzerrt-verfremdeten Wortfetzen von Geddy Lee, den man aber auch so sofort erkennt. Die Kanadier haben ihren unvergleichlichen Sound schon vor Jahren gefunden.
Beispielhaft für typische Kompositionen von Rush steht das zweite Stück ”Ceiling Unlimited”. Treibender Drumsound, schneller - fast auf einem Ton stehender - Basslauf und das akkordzerpflügte Arpeggio-Gitarrenspiel von Alex Lifeson. Die klare hohe Stimme von Geddy Lee, die während des Refrains (von ihm selbst) gedoppelt wird. Und das Highlight bildet das virtuose zusammentreffende Crescendo der Solisten zur Mitte des Songs. Starkes Stück, das zeigt, dass sie auch heute noch rocken wie anno 1975. Unglaublich!
Auch “Peacable Kingdom” führt zurück in die guten alten Zeiten, als das Trio seine beste Phase hatte. Wer sich seinerzeit an musikalischen Diamanten wie “Tom Sawyer” oder gar dem instrumentalen “YYZ” labte, wird hier seine Erfüllung finden. Stück Nummer fünf “The Stars Look Down” steht nicht nach und vermittelt bei aller Härte immer noch starke Melodien zwischen Rückwärtsschleifen und fast lyrischem Gesang des Leadvocalisten und Bassisten Geddy Lee.
In“How It Is” zelebrieren die Drei sogar romantischen Progrock. “Vapor Trail” überzeugt ebenfalls und der “Secret Touch” ist der beste Tracks des Albums, fast metalcorig - veranlasst zum Bangen, diesen Song würde ich gerne mal live sehen - geht mit Sicherheit voll ab hier sind alle bewegungstechnischen Facetten wie Pogo, Stagediven und Moshen möglich und Alex Lifeson spielt einen jungen knackigen rhythmischen Gitarren-Solo, den ich ihm in seinem Alter gar nicht mehr zugetraut hätte. Mördernummer!
Es ist eine Platte, auf der es überhaupt keine Schwachstelle gibt, nach weiteren Knallern wie “Earth Shine” und “Nocturne” muss ich auch noch das gigantische “Freeze” mit seinen zahlreichen Rhythmus-Wexeln - auch typisch für die bereits seit 1974 existierende Supergroup - in den Rockhimmel hocheben.
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FAZIT:
Wer die Zeilen oben gelesen hat, wird meine Begeisterung festgestellt haben, denn zu sehr haben noch in den 90ern Mittelmässigkeit und Stagnation das Rush-Regime regiert, doch irgendwas muss passiert sein, dass sie so eine aussergewöhnliche Nummer wie “Vapor Trails” abgeliefert haben. Wird ihnen neue Fans machen und die alten Haudegen veranlassen, seit langem wieder Mal ordentlich Beifall zu klatschen. Da Capo, Alex Lifeson! Da Capo, Geddy Lee! Da Capo Neil Peart! Da Capo Brüderchen Romuald!
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Veröffentlichung: Mai 2002 Label: Atlantic Records
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KAUFEMPFEHLUNG: KKKKKKKKKK (1,817)
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